Eugen Wüster (1898-1977)
Das Ordnen des Wissens - das »Worten« der Welt
Der bedeutende österreichische Terminologe Eugen Wüster hat ähnlich wie Melvil Dewey wesentliche Reformschritte im Informations- und Dokumentationswesen eingeleitet und sich mit den Klassifikationssystemen seiner Zeit befasst.
Eugen Wüster war Industrieller und begeisterte sich früh für Esperanto. Aufgrund seiner Forschungsarbeiten zur internationalen technischen Verständigung wurde 1936 der Ausschuss Nr. 37 für Terminologienormung im Internationalen Normenverband (ISA) eingerichtet.

Seit 1951 hat Österreich das Sekretariat für das Nachfolgekomitee in der ISO inne. 1971 gründete die UNESCO das Internationale Informationszentrum für Terminologie (Infoterm) in Wien.
Wüster unterrichtete an der Wiener Universität für Bodenkultur und an der Universität Wien. Die international angewendeten Grundsätze der Terminologienormung tragen auch heute noch seine Handschrift.
Wie Dewey arbeitete Wüster intensiv an Klassifikationssystemen und bemühte sich um Rechtschreibreformen. Er trug wesentlich zur Grundlegung unserer modernen Informationsgesellschaft bei.